
Das Prinzip: Erde - Wasser - Luft
Die Wärmepumpe gewinnt die Wärmeenergie aus verschiedensten QuellenSie arbeitet dabei im Prinzip wie ein Kühlschrank: gleiche Technik, nur umgekehrter Nutzen. Der Kühlschrank entzieht Lebensmitteln Wärme und gibt diese über seine Rückseite an den Raum ab. Die Wärmepumpe dagegen entzieht der Erde, dem Wasser oder der Luft die Wärme und heizt das Haus auf das gewünschte Temperaturniveau.
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Die Wärmequellen Je nach Anforderung und Rahmenbedingungen gibt es für die Gewinnung von Umweltenergien mit Wärmepumpen verschiedene Lösungsmöglichkeiten: |
Die Kennzahlen einer Wärmepumpe
In den Herstellerangaben wird eine Leistungszahl (e) der Wärmepumpe, bezogen auf einen genormten Betriebspunkt, angegeben. Eine Leistungszahl von 4 bedeutet, dass bei diesem Betriebspunkt (z.B. SO/W35, Sole 0 Grad, Heizwasser 35 Grad) aus 1 Einheit Antriebsenergie und 3 Einheiten Erdwärme 4 Einheiten Nutzwärme bereitgestellt werden. Je höher die Leistungszahl, desto größer ist der Anteil aus der Umwelt.
So funktioniert die Wärmepumpe
In einem geschlossenen Kreislauf zirkuliert ein Kältemittel, das auf niedrigem Temperatur- und Druckniveau verdampft. Die in einem Wärmetauscher (Verdampfer) aufgenommene Wärme aus der Umwelt wird mittels Verdichter unter Zufuhr von Antriebsenergie zu höheren Temperaturen verdichtet. Durch Druckerhöhung steigt die Temperatur, die so an den Wasserkreislauf des Heizungssystems abgegeben werden kann. Über ein Druckreduzierungsventil wird das flüssige Arbeitsmedium wieder entspannt, der Kreislauf beginnt von vorn.

Die Einsatzbedingungen für Elektro-Wärmepumpen
Damit die Elektro-Wärmepumpe ihre Vorteile entfalten kann, müssen entsprechende Bedingungen erfüllt sein. Entscheidend ist die Systemtemperatur, die vom Verhältnis zwischen Heizwärmebedarf und installierten Heizflächen bestimmt wird. Optimierte Wärmepumpen arbeiten mit niedrigen Temperaturen, wie beispielsweise bei Fußbodenheizungen ca. 38 Grad. Aber auch für höhere Temperaturen in Verbindung mit Heizkörpern kann die Wärmepumpe noch effizient eingesetzt werden. Bis zu Vorlauftemperaturen von 55 Grad werden günstige Jahresarbeitszahlen erreicht.
Je geringer die Systemtemperatur einer Wärmepumpe, desto günstiger fällt die Jahresarbeitszahl aus, d.h. desto niedriger sind die Energiekosten. Als Faustformel gilt: Wenn die Vorlauftemperatur um 1 Grad steigt, erhöhen sich die Energiekosten um ca. 2%.
Bei der Installation eines Heizungssystems werden - in Abstimmung mit dem Wärmebedarf des Gebäudes - auch die Systemtemperaturen festgelegt.
Die Wahl des richtigen Systems
Bei der Wahl des richtigen Systems sind die Bedingungen vor Ort, die Lage des Gebäudes und der Wärmebedarf zu berücksichtigen.
Gerne beraten wir Sie, welche Wärmepumpe für Ihr Objekt geeignet ist.